Unser Verein kann auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken. Seine Gründung geht auf die Initiative des Hofphotografen, Journalisten und Stadtrat Karl Stadelmann zurück. Stadelmann kam bei der Beobachtung der aufgetriebenen Pferde auf dem Leonberger Pferdemarkt zu dem Schluss, dass der Auftrieb zu gering ist und das angebotene Pferdematerial zu schlecht.
Stadelmann versuchte nun führende Landwirte zu einer Interessengemeinschaft zur Förderung der Pferdezucht zusammenzuführen und so war der Grundstein für die Vereinsgründung im Jahre 1907 gelegt. Als dann im Jahre 1914 militärische Pferdeaufkäufer den Leonberger Pferdemarkt leergefegt hatten, trat ein regelrechter Pferdenotstand ein. Im Jahr 1919 wurde die Einführung einer Lotterie zur Finanzierung der Pferdeprämierung in einem Schreiben an das Königliche Ministerium des Innern beantragt. Man wollte damit den Fortbestand des ältesten und größten Pferdemarktes in Württemberg sichern. Immerhin wurden dort 1200 Pferde aufgetrieben bei einer Besucherzahl von 8000 und einem Umsatz ohne Pferdehandel von ca. 30.000 Mark. Bis zum Jahre 1956 wurde diese Lotterie zur Finanzierung der Pferdeprämierung durchgeführt.
Die züchterischen Bemühungen des Pferdezuchtvereins in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg gingen soweit, dass man aus anderen Zuchtgebieten Stutfohlen zu sehr hohen Preisen zukaufte.
Nachfolgend ein Zitat aus einem Brief des Pferdezuchtinspektor Krafft an den damaligen Vorsitzenden Bäuerle:
"Was den geplanten Fohlenkauf anbelangt, so ist guter Rat teuer. Auch auf den oberländer Fohlenmärkten im Herbst sind solche starke Rassefohlen, wie Sie welche brauchen, sehr rar und teuer. Holsteiner empfehle ich nicht nach den gemachten Erfahrungen. Von den Oldenburgern sind nur diejenigen für uns brauchbar, welche Anglonormänner-Typ haben. Also die Blutlinien von Norman, Rubico, Ruthardt usw., während die ranken ostfriesischen Typen für uns so wenig brauchbar sind, wie die holsteinischen Marschtypen. Sie können also höchstens daran denken, Oldenburger Stutfohlen von dem genannten Typ aufzukaufen, hier wäre jedoch sorgfältigste, persönliche Auswahl am Platze. Dabei werden die Fohlen gar nicht billig sein, denn gerade dieser Typ ist der gesuchteste, da man ihn in der ganzen Welt an besten brauchen kann - ich meine diesen gedrungenen, tiefen, leichtfuttrigen, geschlossenen Typ."
Tatsächlich kaufte man in Oldenburg 12 zweijährige Stuten, die auf der Aufzuchtstation des württembergischen Pferdezuchtvereins untergebracht wurden und sich alle zur Zufriedenheit ihrer Besitzer entwickelt haben.
Nach dem 2. Weltkrieg verdrängte der Ackerschlepper das Pferd in der Landwirtschaft. Das Zuchtziel wurde neu definiert - es kamen vermehrt Trakenerhengste zum Einsatz. Heute werden moderne Sportpferde gezüchtet. Die pferdehaltenden Betriebe haben sich vielfach zum modernen Dienstleister für den Reiter entwickelt und bieten ihren Kunden zeitgemäße Penisonställe, Reitanlagen und Reitschulen.
Nicht vorenthalten wollen wir Ihnen auch die folgenden Impressionen und teils historischen Bilder aus über 100 Jahren Vereinsgeschichte des Pferdezuchtverein Leonberg-Ludwigsburg e.V.:
Bilder vom 100-jährigen Jubiläum finden Sie unter "Aktuelles" im Bereich "Veranstaltungen".
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